St. Georg Bippen

Die St. Georg Kirche in Bippen gehört zur ältesten Kirchengemeinde in der Samtgemeinde Fürstenau und gehört zum verbundenen Pfarramt Bippen, Berge und Menslage.

Pastor Jürgen Loharens weiß die Einzigartigkeit des Ortes und der Kirche. Die Kirche ist von drei Seiten mit Wasser umgeben und das spricht dafür, dass der Ort bereits vor der Jahrtausendwende ein Taufort war. Ein Augenmerk liegt auf dem ältesten Stück der Kirche, es ist der Taufstein aus Bentheimer-Sandstein. Unten sind Drachenköpfe und Löwen eingearbeitet, die das Schwere tragen. Sie stehen auch für das Böse und können kein Unheil anrichten, weil sie gebannt sind. Mit Wasser wird etwas abgewaschen, das Böse soll vergehen. Aus der Taufe entspringt ein neuer Mensch, deshalb sind am Taufbeckenrand Pflanzenranken eingelassen, die für das blühende Leben stehen.

Der Altar ist im Rokoko-Stil gebaut und künstlerisch anspruchsvoll. Die filigranen Figuren sind ein Beispiel für die spätbarocke Kunstphase. Im Mittelpunkt des Altars befindet sich Jesus Christus, denn im christlichen Glauben bedeutet der Tod Jesu leben für die Welt. Im oberen Teil des Altars wird die Offenbarung angesprochen. Aus dem Wolkendunkel entsteht Klarheit und das Tetragramm, der Name Gottes ist in Hebräisch zu sehen. Unter dem brennenden Dornbusch stellt sich Gott Mose mit folgenden Worten vor: „Ich bin der ich bin oder ich werde sein, der ich sein werde“. Auf der Spitze des Altars thront David, der Harfenspieler, denn die Musik ist dem Himmel am nächsten.

Mit dem Glockengeläut der Kirche werden die Menschen aus zwölf Dörfern zur Kirche herbeigerufen. Von den vier Glocken werden zwei Glocken dem Meister zu Bippen zugeschrieben. In der Zeit des 30-Jährigen Krieges hatte er direkt neben der Kirche in der Straße „Zur Glockenkuhle“ seine Werkstatt. Reste eines Schmelzofens wurden in der Straße gefunden. Ein Spätwerk von ihm ist die große Bronzeglocke der Kirche, die sich durch ihren volltönigen Klang auszeichnet. Für einen Besuch der Kirche St. Georg in Bippen braucht man unbedingt Zeit, es gibt viel zu entdecken.

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